Kein Alter ist von Liebe frei
Die Wahrheit bleibt zwar immer neu
Mit Kindern spielet schon die Liebe
Sie fühlen tändelnd dunkle Triebe
Kaum wächst dem Jüngling Woll um’s Kinn
So schielt er schon nach Mädchen hin
Kaum dass der Frühling zwölf Mal blüht
Ist schon des Mädchens Herz erglüht
Die Liebe rötet ihr die Wangen
Sie fühlt ein Hangen und Verlangen
Kaum dass sie spinnen, kochen kann,
So wünscht sie sich schon einen Mann
Der Liebe Macht ist wunderlich
dies zeigt sogar im Alter sich.
Ein Greis liebt noch den Kuss der Schönen
Lässt sich von Mädchen gern bedienen
Vom Steckenpferd zum Knotenstab
Folgt uns die Liebe bis ins Grab. (bis)
Text und Musik: Hieronymus Payer, Wien um 1815
Lied aus der Zauber-Operette Das Sternenmädchen
War 1815-20 sehr beliebtin Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)