Kehr ich einst in meine Heimat wieder
(Kehr ich einst zur Heimat wieder)
früh am Morgen, wenn die Sonn´ aufgeht
schau ins tiefe, tiefe Tal hernieder
wo vor einer Tür mein Mädchen steht
Dann seufz ich still, ja still und flüst´re leise
Mein Schlesierland, mein Heimatland
ja von Natur, Natur in stiller Weise
wir sehn uns wieder, mein Schlesierland
wir sehn uns wieder am Oderstrand
In dem Schatten einer grünen Eiche
da gab sie mir den Abschiedskuß
Kann nicht länger länger bei dir bleiben
weil, ja weil ich von dir scheiden muß
Dann seufz ich still, ja still und flüst´re leise
Mein Schlesierland, mein Heimatland
ja von Natur, Natur in stiller Weise
wir sehn uns wieder, mein Schlesierland
wir sehn uns wieder am Oderstrand
Liebes Mädchen, Mädchen, laß das Weinen
liebes Mädchen, laß das Weinen sein
Wenn die Rosen, Rosen wieder blühen
ja, dann werd´ ich wieder bei dir sein
Dann seufz ich still, ja still und flüst´re leise
Mein Schlesierland, mein Heimatland
ja von Natur, Natur in stiller Weise
wir sehn uns wieder, mein Schlesierland
wir sehn uns wieder am Oderstrand
Sterb ich einst, ja einst in fremder Erde
Schatz, dann will ich dort begraben sein
wo wir einst in unsern jungen Jahren
beide waren so ganz allein
Dann seufz ich still, ja still und flüst´re leise
Mein Schlesierland, mein Heimatland
ja von Natur, Natur in stiller Weise
wir sehn uns wieder, mein Schlesierland
wir sehn uns wieder am Oderstrand
Text und Musik: Verfasser unbekannt – in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts handschriftlich verbreitet
Nicht zu verwechseln mit dem Lied „Wer die Welt am Stab durchmessen (Mein Schlesierland)“