Kannst du nit den siebenten Sprung
kannst du nit brav tanzen?
Tanzen kann ich für gewiss
trotz dem Lieschen von Paris
Ich kann ´ne
Anweisung: Dies wird siebenmal wiederholt und zwar zuletzt siebenmal „Ich kann ´ne . Ich kann´ne….“
Text und Musik: anonym . in Verklingende Weisen I – Volkslieder aus Lothringen (1926)
Louis Pinck schreibt zu dem Tanz in Verklingende Weisen I , S. 312: „Der siebente Sprung. Vorgesungen von Papa Gerné. Melodie aufgenommen von Cl. Weber. „Der wird aber spassig getanzt“, meinte Papa Gerné . Der Bursche und das Mädchen tanzen bis zu den Worten: „Ich kann ne ´““ Dann stapft der Bursche einmal zuerst mit dem rechten Fusse auf und singt dabei: „Ich kann ´ne!“ Dann wird wieder weitergetanzt und gesungen: „Kannst du nit . . . ?“ bis zu den Worten: „Ich kann ´ne!“ Dies wird jetzt zweimal gesungen und dabei jedesmal mit dem rechten und dann mit dem lnken fusse auf gestapft. Jetzt geht es wieder weiter „Kannst du nit . . . ?“ und dann wird dreimal gesungen: „Ich kann ´ne“, wobei die ersten zwei Male erst mit dem rechten, dann mit dem linken Fusse aufgestapft wird. Beim dritten Male erfolgt eine Kniebeugung mit dem rechten Bein. Dann wird wieder weitergetanzt und gesungen und der Schlussreim viermal gesungen, wobei eine Kniebeugung mit dem linken Beine gemacht wird. Im weiteren ähnlichen Verlaufe wird beim fünften Male die rechte Band auf die Brust oder auf den Boden gelegt, beim sechsten Male die linke Hand auf die Brust oder auf den Boden, beim siebenten Male schlägt der Bursche einen Purzelbaum, worauf der Tanz in rückläufiger Reibenfolge wieder bis zum Anfang durchgetanzt und gesungen wird.
„Ich kann ´ne!“ heisst eigentlich: „Ich kann ihn !“ Hier wie an wenigen anderen Stellen haben wir die dialektische Abschleifung oder wirklich mundartliche Ausdrucksweise beibehalten, weil sie charakteristischer wirkt. Man darf eben nicht vergessen, dass alle aufgenommenen Lieder — Der arme Bauer ist eine Ausnahme — trotz ihrer schriftdeutschen Fassung mit stark dialektischer Färbung gesungen wurden. Da eine solche dialektische Ausspracbe jedoch für alle deutschen Mundarten üblich ist, wurden die Lieder, wie dies in den Volksliedersammlungen gebräuchlich ist, in hochdeutscher Sprache wiedergegeben.“