Kameraden laßt ein neues Lied uns singen
das uns erinnert an die hehre Zeit
die wir in Flandern konnten einst verbringen
im Kampf für unsres Reiches Herrlichkeit
mit ernstem Siegeswillen
in treuem Pflichterfüllen
so standen wir bereit zur Waffentat
am „langen Max“ dort „In de Kattestraat“
Und „unser Max“ mit seinen Zuckerhüten
warf deutschen Gruß hinein in Feindesland
die Erde barst wie von der Hölle Wüten
Dünkirchen stürzt, aus Trümmern stieg der Brand
Ihr Welschen habt gezittert
von Blut und Szahl umwittert
habt ihr gespürt die deutsche Eisenfaust
die jäh vernichtend auf euch niedersaust
Und wie der Sturm auf weitem Weltenmeere
die Wogen peitscht in Haß und Mut empor
so jagten wir, für uns zu Ruhm und Ehre
dann Schuß um Schuß aus unserm langen Rohr
Ob uns der Feind verfluchte
ob er uns tastend suchte
und mit fünftausend Treffern uns bedacht
wir Kattestraater hielten treue Wacht
Als unser Werk vollbracht in heißem Mühen
sah uns die Heimat wieder kurze Zeit
und auch der „lange Max“ konnt´ heimwärts ziehen
zu kurzer Rast nach harter Arbeitszeit
noch konnt´ uns nicht beglücken
die Ruh´ wir wollten pflücken
in neuem Kampf ein neues Lorbeerreis
für unsern „langen Max“ als Siegespreis
Text: Dr. F. Glatzer
Musik: auf die Melodie von Ich bin ein Preuße
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)
Die dicke Bertha und der lange Max waren Spitznamen für Kanonen