Jungmannen vor Es schreiten
die Nöte schwer durchs Land
Noch glüht auf allen Seiten
des Krieges Feuerbrand
Die Brüder sind gefallen
die Väter tragen Last
Nun ruft die Zeit euch allen
Jungmannen, zugefaßt
Und keimt um Kinn und Wangen
euch kaum der erste Flaum
hat euch bisher umfangen
der Jugend goldner Traum
Jetzt ist nicht Zeit zum Träumen
wie ihr bisher gekonnt
ihr dürft nicht länger träumen
Jungmannen an die Front
Wie Flur und Acker warten
das Roß am Pfluge stampft
Schon sprießt´s in Feld und Garten
die braune Erde dampft
im hämmernden Gelände
die Morgennebel ruh´n
wo sind die fleiß´gen Hände
die frische Arbeit tun
O Land voll heil´ger Schöne
du deutsche Heimatflur
Hier sind wir, deine Söhne
und schwören ernsten Schwur
Wir treten in die Reihen
wir halten treulich Stand
Heil Vaterland, dir weihen
wir freudig Herz und Hand
Text: Paul Blau (1918)
Musik: auf die Melodie von Erhebt euch von der Erde bzw Frisch auf zum fröhlichen Jagen
Anmerkung: Und ganz zum Schluß, wenn der Krieg schon fast verloren ist, werden noch die Kinder geopfert…
in: — Weltkriegs-Liedersammlung (1926)