Jungfräuelein ich gebe euch noch einen zu raten (Rätsellied)

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Jungfräuelein ich gebe euch noch einen zu raten
und ratet sie dieses, so heirate ich sie
Nun sagt mir, was ist weißer als der Schnee
und sagt mir, was ist grüner als der Klee?
„Und wenn´s mir der Herr nicht für übel wird aufnehmen
so will ich ihm sagen den wahren Grund
die helle Sonn am Himmel, die ist weißer als der Schnee
der Kieferbaum im Wald, der ist grüner als der Klee“

„Jungfräuelein, ich gebe euch noch eines zu raten
Und ratet sie dieses, so heirate ich sie
Und sagt mir, in welchem Haus, worin ist keine Maua
Und sagt mir, welcher Bettelmann, der geht nicht aus?“
„Und wenn mir´s der Herr nicht für übel wird aufnehmen
so will ich Ihm sagen den wahren Grund
In einem Schneckenhaus darin ist kein Maus
und ein abgemalter Bettelmann, der geht nicht aus“

„Jungfräuelein ich gebe Euch noch eines zu raten
und ratet sie dieses, so heirate ich sie
und sagt mir, welcher König ist ohne Land?
und sagt mir, welches Wasser ist ohne Sand?“
„Und wenn mir´s der Herr nicht für übel wird aufnehmen
so will ich ihm sagen den wahren Grund:
Der König auf der Kart ist ohne Land
und das Wasser in dem Auge ist ohne Sand“

„Jungfräuelein, ich gebe Euch noch eines zu raten
Und ratet sie dieees, so heirate ich sie
und sagt mir, in welchem Wald worin ist kein Laub
und sagt mir, welche Strasse, worauf ist kein Staub?“
„Und wenn mir´s der Herr nicht für übel wird aufnehmen
So will ich ihm sagen den wahren Grund:
In einem Tannenwald, darin ist kein Laub
Die Strasse zu dem Himmel, darauf ist kein Staub“

„Jungfräuelein, ich gebe euch noch eines zu raten,
Und ratet sie dieses, so heirate ich sie
Und sagt mir, welches Feuer ist ohne Hitz?
Und sagt mir, welcher Degen der hat kein Spitz?“
„Und wenn mir´s der Herr nicht für übel wird aufnehmen
So will Ich ihm sagen den wahren Grund:
Ein ausgelöschtes Feuer ist ohne Hitz
und ein abgebrochener Degen, der hat auch kein Spitz“

„Jungfräuelein, ich gebe euch noch eines zu raten,
Und ratet sie dieses, so heirate ich sie
Und sagt mir, welches Müller ist ohne Mühl?
Und sagt mir, welcher Löffel der hat kein Stiel?“
„Und wenn mir´s der Herr nicht für übel wird aufnehmen
So will Ich ihm sagen den wahren Grund:
Ein verdorbener Müller der hat kein MühL
und ein abgebrochener Löffel, der hat auch kein Stil“

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Verklingende Weisen ( Volkslieder aus Lothringen , Band II , 1928)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1928 : Zeitraum:
Orte:


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