Johann von Nepomuk
du auf der Prager Bruck
du hast müssen hier dein Leben schließen
im Moldaufluß
Der König wollt es habn
du sollst ihm alles sagn
kein Wort versparen
alles offenbaren
was die Königin gebeicht
Du aber schweigest fein still
dein Mund nichts reden will
da du wardst geboren
hast du dich verschworen
gar still zu sein
Die Sternlein leuchten schön
Johannes dir zu Ehrn
all von dort ferne
leuchten schön die Sterne
Johannes dir zu Ehrn
Dein Nam ist wohlbekannt
im ganzen Böhmerland
der du jederzeit
der Verschwiegenheit
ein Meister bist
Du als ein Rosenrot
lieblich allzeit vor Gott
wenn die Augen brechen
und der Mund will sprechen
so steh mir bei
Amen, das werde wahr
daß mein Zung immerdar
ohn End kann sagen
Johann liegt begraben
im golden Dom zu Prag
Text und Musik: anonym – aus dem 18. Jahrhundert –
u.a. in: Zupfgeigenhansl (1908) —