Jetzund kommt die Nacht herbei
und Vieh und Menschen werden frei
Die gewünschte Ruh geht an
meine Sorge kommt heran
Schöne glänzt der Mondenschein
Und die gülden Sternelein
Froh ist alles weit und breit
Ich nur bin in Traurigkeit
Zweene mangeln überall
An der schönen Sternen Zahl
Diese Sterne die ich mein
Ist der Liebsten Augenschein
Nach dem Monden frag ich nicht
Dunkel ist der Sternen Licht
Weil sich von mir weggewendt
Asteris mein Firmament
Wann sich aber neigt zu mir
Dieser meiner Sonnen Zier
Acht ich es das beste sein
Dass kein Stern noch Monde schein
Text: Martin Opitz ()
Musik: Johann Nauwach (vor 1627, „Jetzund kömpt die Nacht herbey“) — Johann Rudolf Zumsteeg (vor 1801, „Nachtgesang“)
ohne Melodie in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)
Nach diesem Lied wurde 1646 (=1690) ein längeres („Jetzund fällt die Nacht herein„) Lied gefertigt, das nur die zwei ersten Strophen benutzt. Auch Volkslieder haben den Anfang „Jetzund bricht die Nacht herein“ oder „Und jetzund kommt die Nacht herein“