Jetzt gang i ans Brünnele
trink aber net
do such i mein herztausige Schatz
find´n aber net
Jetzt gon i ans Fensterli
und klopf mit em Ring
o du herztausige Schatz
wer ist bi dir drin?
Da laß i meine Äugelein
um und um gehn
da sieh i mein herztausige Schatz
bei em andre steh´n
Und bei em andre stehe sehn
ach, das tut weh !
Jetzt b´hüt di Gott herztausige Schatz,
di sieh i nimmer meh!
Jetzt kauf´ i mir Feder
und Tint und Papier
und schreibe mein´m herztausige Schatz
einen Abschiedsbrief.
Abschiedsbrief schreibe
o das tut weh
o du herztausige Schatz
di gseh i nimme meh
Jetzt leg i mi nieder
auf Heu und auf Moos,
da falle drei Röselein
mir in den Schoß.
Und diese drei Röselein
sind blutigrot,
jetzt weiß i net, lebt mein Schatz,
oder ist er tot
Text und Musik: Verfasser unbekannt
aus dem Remstal in Schwaben – in älterer Form schon im 18. Jahrhundert bekannt, der Text zuerst abgedruckt in Des Knaben Wunderhorn (1806) – Musik: Schwäbische Volksweise aus dem Remstal , zuerst in Silcher Volksliedern 1. Heft 1825 / die zweite Melodie aus Butzbach , Wetterau (in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 61 „Drei Röselein“) Das Bild mit den drei Rosen findet sich vielfach in anderen Volksliedern.
Liederthema: Liebeskummer
Liederzeit vor 1806 - Zeitraum: 18. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Drei Rosen • Orte: Schwaben, Wetterau
Anmerkungen:
Andere Fassung aus Butzbach in der Wetterau ( in Deutscher Liederhort , 1856)
Jetzt geh ich ans Brünnelein , trink aber nicht
und da such ich mein herztausendenSchatz , find´n aber nicht
Da laß ich mein Äugelein um und um gehn
und da seh ich mein herztausenden Schatz bei nem Andern stehn
Bei nem Andern stehn stehen ach das thut sehr weh
Nun ade mein herztausender Schatz jetzt muß ich gehn
Jetzt setz ich mich nieder aufs Laub und grüne Moos
und da fallen drei Röselein mir in den Schoß
Und diese drei Röselein sind rosenrot
Jetzt weiß ich nicht lebt mein Schatz oder ist er tot
Zweite Melodie:
Dritte Melodie:
Ähnliche Lieder:
In diesen Büchern:
in:
- Silcher „Volkslieder“ (1826) — Deutscher Liederhort (1856) — Neues Liederbuch für Artilleristen (1893) — Liederbuch Postverband (1898, Version unten) — Schwäbisches Soldaten-Liederbuch (um 1900) — – Albvereins-Liederbuch (ca. 1900) — Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907) — Zupfgeigenhansl (1908) — Alte und Neue Lieder (Heft 1, ca. 1910) — Gesellenfreud (1913) — Volkslieder für die arbeitende Jugend (1914) — Was die deutschen Kinder singen (1914) — Deutsches Lautenlied (1914)
- Berg Frei (1919) — Sport-Liederbuch (1921) — Liederbuch des jungdeutschen Ordens (ca. 1921) — Volker (1925) — Weltkriegs-Liedersammlung (1926) — Württembergische Volkslieder (1929) —
- Wie´s klingt und singt (1936) —
- Wir singen (Grossdruck) — Liederbuch der Fallschirmjäger (1983) —