Sprichst du zum Vogel: Komm in mein Haus
Wird er dir sagen: mich treibt’s hinaus
Zu baden im Äther die tönende Brust
Zu singen die Lieder, die Lieder der Lust
Nein, nein, ohne Freiheit für mich nur Pein!
Sprichst du zur Blume: laß‘ ab vom Licht
Wird sie dir sagen: das kann ich nicht
Muß saugen die Strahlen bis tief in den Schoß
Sie färben mich lieblich, sie ziehen mich groß
Nein, nein, ohne Sonne für mich nur Pein
Sprichst du zum Herzen: sei kalt wie Eis
Wird es dir sagen: um keinen Preis
Die Lieb ist mein höchstes, mein heiligstes Gut
Treibt rascher das Blut und beflügelt den Mut
Nein, nein, ohne Liebe für mich nur Pein
Text: Justus Frey (= Andreas Jeitteles (Jeiteles) (1799 – 1878), „Jedem das Seine“)
Musik: a) Gottfried Preyer (1843) b) Ludwig Alexander Balthasar Schindelmeisser (1849) c) Wilhelm Taubert (1811 – 1891)
Die letzte Zeile einer jeden Strophe: „O Nein, o nein, ohne Freiheit für mich nur Pein!“ kann man als Antwort auf „O nein! nein! nein! Sein Vaterland muss grösser sein!“ lesen („Was ist des Deutschen Vaterland„) –