Es ging ein Jäger aus jagen
Wollte jagen auf der königlichen Heid
Was begegnet ihm auf dem Wege
Ein Mädchen im schneeweißen Kleid
Sie setzten sich beide zusammen
Ein zwei ein drittehalb Stund
Bis daß der helle Morgen
Am Himmel daher stund
Steh nur auf steh nur auf junger Jäger
Steh nur auf es ist nun Zeit
Deine Hirschlein sind gelaufen
Weit aus der königlichen Heid
Laß sie laufen laß sie gehen denn sie laufen
Ja den Bauern in das Gras
Denn sie müssen’s ja bezahlen
Bezahlen mit ihrer Haut
Steh nur auf steh nur auf hübsches Mädchen
Steh nur auf es ist nun Zeit
Deine Ehr hast Du verschlafen
Bei dem Jäger auf der königlichen Heid
Hab ich meine Ehr verschlafen
Bei dem Jäger auf der königlichen Heid
So bedaure ich nur alleine
Mein schön schneeweißes Kleid
Das schneeweiße Kleid nicht alleine
Sondern auch mein silberweiß Haar
Welches auch das Allerschönste
An mir als Jungfer war
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Pröhle: „Weltliche und geistliche Volkslieder“ (1855), Nr. 54B