Ja, frühmorgens zwischen vier und fünfen
Da öffnet sich das Brandenburger Tor
Die Händ´ am Rücken festgebunden
Tritt Robert Blum mit festem Schritt hervor
Die schweren Ketten rasseln an seinen Händen
Sein treuer Freund, der ihm zur Seite steht
Der Henkersknecht steht in der Mitte
Er liest ihm jetzt sein Todesurteil vor
„Ja, meine Herrn, ich bin bereit zu sterben
Ich geb mein Leben für die Freiheit hin
Nur eines liegt mir schwer am Herzen
Das ist mein heißgeliebtes Weib, mein Kind
Hier diesen Brief, den gebt ihr meinem Freund
Und diesen Ring dem heißgeliebten Weib
Und diese goldne Uhr, die kleine,
Die gebt ihr meinem einz´genSohn, dem:Heinz“
Der erste Schuß traf ihn in seine Schläfe
Der zweite in sein treues Herz
So starb der erste Freiheitskämpfer
Der erste Freiheitskämpfer Robert Blum
Diese Version findet sich in Liederbüchern der Arbeiterbewegung seit 1923 – laut Steinitz II ,1962
Lieder der Revolution von 1848 (1957)