Ist unser Mainz denn wieder jung
sind Wunder hier geschehn
will sich die Welt in raschem Schwung
um ihre Achse drehn
wenn’s Wahrheit was mein Auge sah
und mich kein Traumbild trügt
so ist die Zeit der Wonne da
die Freude hat gesiegt
Triumph Triumph die Freude hat gesiegt
Triumph Triumph die Freude hat gesiegt
Die Narrheit hat mit sanftem Gruß
Uns Freude zugewinkt
Sie reicht als Braut den Liebeskuß
Seht wie ihr Auge blinkt
Und Feuer wie vom Himmel sprüht
Wo Schell und Kappe wohnt
Die Morgenröte schöner glüht
Wo kluge Narrheit thront
Triumph Triumph die Freude hat gesiegt
Ha welch ein neues Leben regt
Sich nun in unsrer Brust
Wie leicht wie rasch und freudig schlägt
Das Herz vor lauter Lust
Jetzt blüht ein neues Feenreich
In unserm Stadtrevier
Die Kappe macht uns alle gleich
Mit ihrer bunten Zier
Triumph Triumph die Freude hat gesiegt
Die Narrheit, Lust und Freude hat
Sich inniglich vereint
Seht wie die alte Römerstadt
So jugendlich erscheint
Drum trinkt und ruft aus voller Brust
Dass es zum Himmel dringt
Es lebe unsre Narrenlust
Und die die sie umschlingt
Triumph Triumph die Freude hat gesiegt
in Narrhalla-Lieder (Mainz, 1860, Nr. 3)
Liederthema: Karnevalslieder
Liederzeit vor 1860 - Zeitraum: 19. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: