Ist es nicht ein arger Scherz (Katzenlied II)

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Ist es nicht ein arger Scherz
Wenn der Kater in dem März
Suchet seine Frau?
Wenn er auf dem Dach rum springt
Und sein lustig Liedlein singt:
Rau, mau, miau!

Kater, du bist voller Freud,
Sag mir doch, was das bedeut
Daß du so lustig bist?
Hast du dich gefressen voll.
Schreiest ja, als wärst tu toll
Rau, mau, miau!

Warum soll ich nicht lustig sein?
Brauch kein Geld für Bier und Wein
Hab Milch und Käs gnug
Und dazu noch Kredit
Warum soll ich singen nit:
Rau, mau, miau

Du bist ein‘ galante Katz
Bist halb weiß und halb schwarz
Hast einen rauhen Bart
Komm nur her, ich kratz dich nicht
Wenn schon meine Zunge spricht
Rau, mau, miau!

Kommt die Katz ins Katzenbett
Machet sich der Kater nett
Als wenn es Sonntag wär
Er leckt die Füß und streicht den Bart
Und singet nach der Katzenart:
Rau, mau, miau!

In des Nachbars Müllers Haus
Fang ich dir ein‘ schöne Maus
Bring sie dir nach Haus
Dann setzen wir uns in gute Ruh
Und singen rau miau dazu
Rau, mau, miau!

Text und Musik: Verfasser unbekannt in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1711 B „Katzenlied“, ohne Melodie, siehe auch die ältere Version von 1754)
Vom Niederrhein gibt Zurmühlen Nr. 62 obiges neueres Katzenlied, das auch bei Simrock 353 steht, mündlich und nach Evaraert’s Sammlung Nr. 26.  In Stöber’s Elsässisches Volksbüchlein 1842, Nr. 96 steht nur der Anfang:

Isch diß nidd e scheener Scherz
Wenn der Köhler (Kater) in dem März
Schreit um sini suffri (saubre) Frau
Uf de Dächer rummer springt
Und derzu ihr Liedel singt
Miau, miau, miau

Liederthema:
Liederzeit: vor 1840 : Zeitraum:
Schlagwort:
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