Isch das nit än eländs Läwe
um än arme Bürestand?
Eb mer fett der Name trage
Liäwer giäng mer üs dem Land
s heißt nur: Bür, schaff! Bür, bring die Straf
Bür, zahl baar üs, sonscht komscht om’s Hüs
Bür schaff Zins, Lüag wo dü’s nimscht
Daß ist numme jetz der Schatten
Was mir andre Lide miän
S‘ mögt eim frei si’s Harz abgnappe
We mes bin ihm übermüllt
Hätt me numme Hosen, Kittel
G’setzt es kämi ufem Spittel
Wärs no guet, un schirmte doch
Kümmet de d‘ Sonn über d‘ Hübel
Müeß der Bür schon of is Feld
Schwitzt er dort so jammersübel
Bis diä brandschwarz Nacht infällt
Es mag schneiä oder rägnä
Daß mer si darob möcht b’segne
s‘ heißt: Schweig still! Es schadt dir nitt
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1546 „Bauernklage“)
Aus dem Elsaß und der Schweiz. Weckerlin I, S. 228.