Ins Freie klingt ein frischer Ruf

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Ins Freie klingt ein frischer Ruf
hinaus in Wald und Feld
erkennt was die Natur euch schuf
auf dieser schönen Welt
Den blauen Himmel, Bergeshöh´n
den Wald, den Fluss im Tal
und habt Ihr sie schon recht gesehen
die Blumen ohne Zahl?

Habt ihr schon andachtsvoll gelauscht
der Lerche Jubelklang
wie froh und mild die Quelle rauscht
am jähen Bergeshang
Wo Reh und Hirsche zierlich gehn
in hohem Baumbestand
da wolln wir uns nicht müde sehen
was Schönheit rings erfand

Schon mancher ging und sah es nicht
was ihm bescheret wart
was rings aus jedem Hälmchen spricht
wenn er nur Recht verharrt
steigt auf in jene lichten Höhn
erkennt rings alles Sein
ein glückbefriedigt Schönheitssehn
wird noch das Herz erfreun

Im Freien ist die höchste Lust
wo blauer Himmel thront
wo freier atmet unsere Brust
und jeder Schritt sich lohnt
Zeigt auch der Himmel wild bewegt
einst Sturm und Wetterschein
so wolln wir dennoch frohbewegt
uns seiner Schönheit freun

Drum zeigt Euch dankbar jederzeit
und folget ihrer Spur
ein Beispiel der Vollkommenheit
sei stets Euch die Natur
Geh gern hinaus, lern Sie verstehn
du schlichter Arbeitsmann
nur wer ihr konnt ins Inn´re sehn
sie ganz für sich gewann

Text: Kurt Paul –
Musik: unbekannt

in Berg Frei – Liederbuch der Naturfreunde (1919)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1919 : Zeitraum:
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