Innsbruck, ich muß dich lassen
Ich fahr dahin mein Straßen
Ins fremde Land dahin
Mein Freud´ ist mir genommen
Die ich nit weiß bekommen
Wo ich im Elend bin
Groß Leid muß ich jetzt tragen,
Daß ich allein tu klagen
Dem liebsten Buhlen mein.
Ach Lieb, nun laß mich Armen
Im Herzen dein erbarmen,
Daß ich muß dannen sein
Mein Trost ob allen Weiben!
Dein tu ich ewig bleiben;
Stet, treu der Ehren fromm.
Nun muß dich Gott bewahren,
In aller Tugend sparen,
Bis daß ich wiederkomm
Text: Verfasser unbekannt
Musik: Heinrich Isaac um 1495 (1450 – 1517)
Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 743a)
Text und Melodie: bei Forster „Frische teutsche Liedlein“ (1539, Nr. 31, dort die Melodie im Diskant, Daher der Text hier und bei Uhland 69A)
Mit folgender Zusatzstrophe auf einem fliegenden Blatt, Nürnberg, Fr. Gutknecht (zwischen 1554 — 1580) und wieder auf einem vergl. Augsb. durch Mich. Manger um 1570, ebenso im Ambraser Liederbuch, 1582 Nr. 128.
„Ach Fräulein, du solt nit weinen.
Du bist doch nit alleine;
Nimm dir ein ringen Mut!
Ich will dich nit aufgeben
Dieweil ich Hab das Leben
Hätt ich des Kaisers Gut“