Inmitten der Nacht
die Hirten erwacht
in Lüften hören klingen
das Gloria singen
die himmlische Schar
daß Gott geboren ist wahr
Die Hirten im Feld
verließen ihr Zelt
sie konnten kaum schnaufen
vor Rennen, es laufen
der Hirt un die Bu
dem Krippelein zu
Ach Vater, schaut, schaut
was finden wir da?
Ein herzigs Kindlein
auf schneeweißen Windlein
dabei sind zwei Tier
Och, Esel, allhier
Dabei zeigt sich auch
eine schöne Jungfrau
sie tät sich bemühen
beim Kindlein zu knieen
und betet es an
Ei Brüder schaut´s an
Ach, daß Gott walt
wie ist es so kalt
möcht einer erfrieren
das Leben verlieren
wie dauert mich das Kind
wie scharf geht der Wind
Ach daß Gott erbarm´
wie ist die Mutter so arm
sie hat ja kein Pfännlein
zu kochen dem Kindlein
kein Mehl und kein Schmalz
kein Milch und kein Salz
Ihr Brüder kommt raus
wir wollen nach Haus
Kommt alle, wir wollen
dem Kindlein was holen
Kommt einer hierher
so komm er nicht leer
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1943 „Weihnachtslied (Krippenlied)“ ohne Melodie)
Dieses Lied wurde bei Weihnachtsspielen (Darstellungen der Geburt Jesu) in Familien gesungen. Im Mittelalter baute man prächtige Ställe an den Kirchen auf, in denen das Christkind in einer Krippe lag, von Ochs und Esel umstanden. Maria und Joseph saßen dabei, wiegten das Kind und sangen Lieder dazu. Auf diese Weise suchte man den ganzen Hergang der Geburtsgeschichte sinnlich darzustellen. ( weitere Version dieses Liedes)