In meinen jungen Jahren
da ging ich oft zum Wald
Die Schnepfe dort zu jagen –
wie hab‘ ich da geknallt!
Wie stieß ich gern und mächtig
den Ladstock in den Lauf!
Wie stand der Hund so prächtig
wenn´s auf die Sau ging drauf
Jetzt hängt die Jägertasche
die Schnalle bleibt nun zu
Leer bleibt die Pulverflasche
der Hahn hat gute Ruh
Die Jagd, sie ist geschlossen,
verrostet ist´s Gewehr –
das Pulver ist verschossen,
der Hund, der steht nicht mehr
Text: Verfasser unbekannt –
Musik: auf die Melodie von Mit dem Pfeil dem Bogen ( Bernhard Anselm Weber )
in: Deutsches Jägerliederbuch (1951)
Eines der zahlreichen zotigen Lieder, in denen das Gewehr mit dem Penis verglichen wird und das Schießen mit dem Samenerguß – nicht selten wird dabei die Frau als Sau beschrieben, auf der Jäger bzw sein Hund „drauf geht“ – das ist dann schon nah am Verhalten faschistischer Soldaten, wie Theweleit sie in Männerphantasien beschreibt. Natürlich wurde das Lied von jungen und nicht von alten Männern gesungen