In jugendfrohen Tagen da zog es mich zum Rhein

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In jugendfrohen Tagen
da zog es mich zum Rhein,
zum Rhein mit seinen Sagen
im Frühlingssonnenschein.
Von einem Ort zum andern
trieb´s mich gar frank und frei;
sang lustig doch beim Wandern
die traute Melodei:

Ich ziehe froh den Rhein
entlang bei Liedersang und Becherklang,
trink´ seiner Berge Wein
allein und auch zu zwei´n.
Wo jauchzend man das Leben grüßt
und holde, schöne Mädchen küßt.
du alter Vater Rhein
in Treu´ gedenk´ ich dein!

Dann trieb’s mich in die Weite
ich sah die Welt mir an
und sang und trank und freite
hab’meine Zeit vertan.
Und viele Jahre gingen
eh‘ ich’s gedacht vorbei;
doch immer hört‘ ich klingen
die traute Melodei:
Ich ziehe froh den Rhein…

Und nun ist längst entschwunden
die frohe Jugendzeit;
das waren sel’ge Stunden
wo ich am Rhein gefreit.
Jetzt ist das Alter kommen
und sonst noch allerlei,
doch nichts hat mitgenommen
die traute Melodei:
Ich ziehe froh den Rhein…

Text: Hermann Deutsch , 1926
Musik: Wilhelm Speiser , 1926

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1926 : Zeitraum:
Orte:

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