In Hamburg da bin ich gewesen
In Samt und in Seide gehüllt
Meinen Namen den darf ich nicht nennen
Denn ich bin ja ein Mädchen fürs Geld
Wenn ich nachts vor der Haustüre stehe
beim hellerlichten Mondenschein
dann denk ich an die Heimat so gerne
an die Heimat, so ganz allein
Mein Bruder, der hat mir geschrieben
Ach Schwester, ach, kehr doch zurück
Deine Mutter liegt schwerkrank darnieder
Sie beweinet ihr einziges Glück
Da hab ich ihm wieder geschrieben
Ach Bruder, ich kann nicht zurück
Meine Ehr´ ist in Hamburg gebleiben
In der Heimat, da find ich kein Glück
Ach Mutter, ich bin ja verloren
Verstoß nicht dein unglücklich Kind
Du hast mich in Liebe geboren
Für das Gute da ward ich zu blind
In Hamburg, da bin ich gewesen
In Samt und in Seide gehüllt
Meinen Namen den darf ich nicht nennen
Denn ich bin ja ein Mädchen fürs Geld
Text und Musik: Verfasser unbekannt – Deutsches Kaiserreich –
Ähnlichkeit zu Mariechen sass weinend im Garten und „Bei Leuna sind viele gefallen“ allem Marker.
Parodien, Versionen und Variationen:
CDs und Bücher mit In Hamburg da bin ich gewesen:
Abweichungen im Text
Das Lied war weit verbreitet im Ersten Weltkrieg, der Text etwas anders:
In Hamburg da bin ich gewesen
In Samt und Seide gekleidt
Meinen Namen, den durft ich nicht nennen
Der Hamburger Sittenpolizei
Mein Bruder, der hat mirs geschrieben
Ach, Schwester, ach kehre zurück
Deine Mutter liegt schwerkrank darnieder
Sie erwartet ihr unglücklich (unschuldig) Kind.
Ach, Bruder, ich kann ja nicht kommen
Und kehre auch niemals zurück
Dann bin ich ein unglücklich Mädchen,
In der Heimat blüht mir kein Glück.
Was nützt dem Kaiser die Krone
Was nützt dem Lehnsmann sein Geld
Denn es kann ja nichts schöneres geben
Als in Hamburg ein Mädchen fürs Geld.
O Hamburg du Freistadt der Mädchen
o Hamburg du Unglücksfeld
in dir, da liegen begraben
so viele der Mädchen fürs Geld
Diese Fassung – ohne die zweite und ohne die letzte Strophe) – eingesandt an das Deutsche Volksliedarchiv ( DVA A 108 640 ) in Freiburg von Heinrich Dürr , stud. Mach. , Karlsruhe , Sophienstr. 161 . „Unter dem Lehensmann haben sich unsere Leute etwa einen Geldverleiher (leih – lehnen im mittelbadischen Dialekt) gedacht. Es gibt noch mehrere Strophen, die mir aber nicht in Erinnerung sind.“ Gesungen vom badischen Res. Inf. Reg. 109 , Frühjahr 1918
Ganz ähnlich, aber mit „Schwester“ anstatt „Bruder“: Eins.: Walther Apel , Berlin 0.34. , Heidenfelstr.12 , DVA A 108 631 , “ Ob noch mehr Verse vorhanden, kann ich nicht sagen: Die Truppe bestand aus Vertretern aller deutscher Stämme, vor