In grünbelaubter Heide
da such ich meine Freude
Ich bin ein Jägersmann
Die Forsten treu zu pflegen
das Wildbret zu erlegen
mein´ Lust hab ich daran
Halli hallo, halli hallo
mein´ Lust hab ich daran
Trag ich in meiner Tasche
ein Trünklein in der Flasche
zwei Bissen liebes Brot
brennt lustig meine Pfeife
wenn ich den Forst durchstreife
dann hat es keine Not
Hal-li, hallo, hal-li hallo,
dann hat es keine Not
Im Walde hingestrecket
den Tisch mit Moos mir decket
die freundliche Natur
Den treuen Hund zur Seite
ich mir das Mahl bereite
auf Gottes freier Flur.
Hal-li, hallo, hal-li hallo,
auf Gottes freier Flur
Das Huhn im schnellen Zuge,
die Schnepf´ im Zickzackpfluge
treff´ ich mit Sicherheit.
Die Sauen, Reh‘ und Hirsche
erleg ich auf der Pirsche,
der Fuchs läßt mir sein Kleid.
Halli, hallo, halli hallo,
der Fuchs läßt mir sein Kleid
Und streich ich durch die Wälder
und zieh ich durch die Felder
einsam den vollen Tag
Doch schwinden mir die Stunden
gleich flüchtigen Sekunden,
tracht ich dem Wilde nach.
Halli hallo, halli hallo
tracht ich dem Wilde nach
Wenn sich die Sonne neiget
Der feuchte Nebel steiget
Mein Tagwerk ist getan
Dann zieh ich von der Heide
Zur häuslich stillen Freude,
Ein froher Jägersmann
Halli hallo, halli hallo
ein froher Jägersmann
Text: Wilhelm Bornemann
Musik: Volksweise oder Gehricke ?
Diese Fassung von „Im Wald und auf der Heide“ ist dem Buche „Als der Großvater die Großmutter nahm“ (1885) entnommen – es handelt sich vermutlich um die erste Fassung des Liedes.