In Frankreich auf einer Höhe
Da stand ich einst zur Nacht
Fern von der lieben Heimat
In einer Batterie auf Wacht
Sinnend sah ich auf zum Himmel
Er war so sternenklar
So wie ich ihn oft gesehen
Als ich daheim noch war
Liebe Heimat, teure Heimat
O wie denkt man dein so gern
All ihr Lieben in der Heimat
Ach wie seid ihr mir so fern
Werd ich je euch wiedersehen
In dem trauten Vaterhaus?
Werd ich dies Glück erleben
Wenn das Kriegen einmal aus?
Oder werd ich wie so viele
Von den Kameraden dort
Ruhen in der kühlen Erde
Ferne von dem Heimatort?
Ist es mir vielleicht beschieden
Dass ich die Heimat nimmer seh?
Lieber Gott, ich bin’s zufrieden
Dein Wille, er gescheh!
Herr dann bitte ich dich dieses
Gib mir einen leichten Tod
Und tröste du die lieben Meinen
Daheim in ihrer Not
Drüben donnern die Kanonen
Träumend höre ich hinzu
O wie lange wird es dauern
Bis der Krieg einmal zu Ruh
Text: Gedicht von Unteroff. Schaller
Melodie: Bei Sedan wohl auf den Höhen –
eingesandt von Untffz. J. Hufnagel , Bayr. Fuss. Art. Batt. 412 –
als DVA A 106 921 in der Soldatenlieder-Sammlung (1914-1918)