In des Heizraums tiefsten Gründen

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In des Heizraums tiefsten Gründen,
In den Bunker tief versteckt
Schläft der Stocker auf der Pfütze,
Bis der Obermaat ihn weckt.

Wach auf, mein Heizerjunge,
Stehe auf und rüste dich.
Denn der Maschinist steht auf der Lauer,
Macht Balawa fürchterlich.

Und der Oberfeiermeister
Rennt im Heizraum hin und her,
Denn im Kessel ist kein Wasser
Und die Pumpe zieht nicht mehr.

Drum nimm Schaufel, Pocker, Kratze,
Ja, es ist ne Schand fürwahr
Schuften sollt ihr zum Verrecken,
Über euer Kräfte, ja.

Ist die Wache dann beendet,
Wäscht der Stocker sich recht fein,
Dann ruft gleich der Feuermeister,
Wasch ich dich noch (ein)mal, du Schwein.

Ist man oben angekommen,
Da ruft der Rabschiff schon,
Vorwärts, macht, ihr faulen Kerle,
Tretet an zu Instruktion.

Feuermeister, nicht von Pappe,
Spricht, verfluchtes Lumpenpack,
Morgen Mittag steht ihr alle,
Mit ausgepacktem Kleidersack.

Und so geht es nun tag täglich,
Ohne Rast und ohne Ruh,
Maschinist voll Verzweiflung,
Sag, wir können nichts dazu.

Jeden Morgen wird gepfiffen,
Überall zurrt Hängematt,
Ja, da muss man sich beeilen,
Weil man wenig Zeit nur hat.

Ist die Hängematt gezurrt,
Bringst man sie an Oberdeck,
Dann muss sich der Stocker waschen
In den Kuli seinen Dreck.

Backen und Banke wird gepfiffen,
Und der Stocker zieht betrübt,
Denn jetzt muss er Hartbrod stauen,
Weil es sonst nichts anderes gibt.

Mit der Fleischbank schwer beladen,
Eilt der Stocker über das Deck,
Drinnen hat er Harzerkäse,
Und die rennen ihm bald weg.
Holdarie-Holdara.

Urlaub bis zum Wecken
Gibt es bei der Marine nicht,
Aber schuften zum Verrecken
Ist es Stocker seine Pflicht.

Text: Verfasser unbekannt
Musik: Auf die Melodie von In des Waldes düstern Gründen
Marineliederbuch vom 10.7.1914 – DVA A 108 334 – Soldatenlieder-Sammlung (1914-1918) – Material B

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