In der grossen Seestadt Leipzig (ha ha ha!)
war einst eine Wassernot (ha ha ha!)
Menschen stürzten ein wohl dreissig
Häuser blieben mehr noch tot.
Wogen rollen auf und nieder (ha ha ha!)
Schollen stürzten hin und wieder (ha ha ha!),
auf dem Dache sitzt ein Greis
der sich nicht zu helfen weiss.
Mütter ringen mit den Händen (ha ha ha!)
Kinder krabbeln an den Wänden (ha ha ha!),
und ein Kind liegt in der Wiege
auf der Nase eine Fliege.
Und die Kranken in dem Bette (ha ha ha!
schreien Zeter um die Wette (ha ha ha!),
auf der Leiter steht ein Mann
der nicht höher steigen kann.
Ach, wie sind die Wasser kuhle! (ha ha ha!)
ach, wie duster ist das Grab! (ha ha ha!)
Mich bewältigt mein Gefuhle
drum brech ich mein Lied hier ab
Text: Verfasser unbekannt.
Musik: auf die Melodie wurde zuvor auch schon „Kleine Blumen kleine Blätter“ (1775) und „In Myrtills verfallner Hütte“ (1793) gesungen
Der Liedtext zuerst in: „Fliegende Blätter“ (Nr. 395, München, 1852 „Die Wassersnot in Leipzig“) unterzeichnet mit G. H. ( das ist G. J. F. Hansen, stud. jur, damals in Kiel lebend) Das Gedicht soll aber bereits vor 1852 allgemein bekannt gewesen sein. Ein Vorläufer von „Dunkel was der Mond schien helle„. Zu der Geschichte gibt es auch einen Kanon.