In dem Frühling, in dem Sommer
Menschenleben hat viel Kummer
Menschenleben, das vergeht
als wie die Blümlein auf dem Beet
Es fällt ab und muß verderben
und der Mensch muß einmal sterben
Wenn im Geist das Licht fällt ab
so heißt´s mit mir, muß fort ins Grab
Ich muß reisen fremde Straßen
Muß mein Schatz ein´m andern lassen
Aber ich hoff, es währt nicht lang
so kommt der Tod, nimmt uns von dann´n
Auf meinem Grabstein kann man´s lesen
Wer allhier mein Schatz gewesen
Wer allhier im Staube liegt
Den kann mein Herz vergessen nicht
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Aus Angermünde in der Uckermark (1839 von einem Schäfer), aus Colberg (1840) und aus dem Odenwald (Großhausen 1842): Erk II. 3, Nr. 61
Wenig anders aus Hohen Saathen bei Oderberg 1852. Mit einer Vorsetzstrophe: „So hat Gott die Welt erschaffen“ Simrock Nr. 144. Auch so bei Kretzschmer I, Nr. 155. Text von 3 Str. verderbt in Schumacher, Hdschr. 1827, Nr. 13, aus der Rheingegend. Vergl. Ditfurth II. 83 und 91. Meier 236. Simrock 248. Seckendorf S. 45 anderes fliegendes Blatt: „Es ist doch keine Creatur / Die nicht zur Lieb erschaffen ist.“. Mündlich aus dem Elsaß: An dem Frühling, an dem Sommer…“
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 731c) – in Deutsches Lautenlied (1914)