Im Winter war es kühl und kalt (Lastesel)

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Im Winter war es kühl und kalt
der Wilmen führt den Esel in den Wald
er tät den Esel laden
er lad´t den Esel viel zu schwer
er tät dem Esel schaden

Der Wilmen führt den Esel an den Hock
er schlägt den Esel wohl an dem Kopp
der Esel tät sich senken
„Ich hab dir manches Futter gegeben
ich geb dir auch zu trinken“

Im Winter war große Hungersnot
dem Wilmen sein Esel und der war tot
er war vor lauter Hungersnot
wohl in dem Wald verschieden

Der Wilmen ging zum Schulmeister hin
„Schulmeister. liebster Schulmeister mein
willst du mein Esel beläuten?
Drei Paar Schuhe sollst du haben
von einer Eselshaute“

Der Schulmeister war ein braver Mann
große Glocke greift er an
er will es den Esel beläuten
drei Paar Schuhe soll er haben
für ihn und seine Kinder

Der Wilmen ging zum Schinder hin
„Schinder, liebster Schinder mein
willst du mein Esel begraben
Lung und Leber sollst du haben
für dich und deine Kinder“

Der Schinder war ein braver Mann
Hacke und Schippe greift er an
er soll es den Esel begraben
Lung und Leber soll er haben
und noch ein Sack voll Treipen

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Verklingende Weisen ( Volkslieder aus Lothringen , Band III , 1933)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1930 : Zeitraum:
Orte:

500 Jahre Bauernkrieg

Wessen Erde ist die Erde ?
Wessen Welt ist die Welt?

Die Grenzgänger spielen Lieder und Texte aus dem Bauernkrieg von 1524/1525 und ziehen die Parallelen bis in die heutige Klimakrise. Lieder aus der bedeutenden Sammlung “Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters” von Wolfgang Steinitz (1954/1962) und Songs von Bertolt Brecht treffen auf Geschichten des legendären Bundschuh-Führers Jos Fritz, Passagen aus den Reden Thomas Müntzers und aus den Memminger Artikeln, der frühesten gedruckten Erklärung der Menschenrechte von 1525. (Weitere Infos)


CDs und Bücher mit Im Winter war es kühl und kalt (Lastesel):