Im stillen heitern Glanze (Der Mond)

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Im stillen heitern Glanze (Der Mond)

Im stillen heitern Glanze
Tritt er so sanft einher
Wer ist im Sternenkranze
So schön geschmückt als er?

Er wandelt still bescheiden
Verhüllt sein Angesicht
Und gibt doch so viel Freuden
Mit seinem trauten Licht

Er lohnt des Tag’s Beschwerde
Schließt sanft das Auge zu
Und winkt der müden Erde
Zur stillen Abendruh

Schenkt mit der Abendkühle
Der Seele frische Luft
Die seligsten Gefühle
Gießt er in unsre Brust

Du, der ihn uns gegeben
Mit seinem trauten Licht
Hast Freud‘ an frohem Leben
Sonst gäbst du ihn uns nicht

Hab Dank für alle Freuden
Hab Dank für deinen Mond
Der hinter unsern Bäumen
am Himmel drüben wohnt

Text: Caroline Christiane Louise Rudolpi (1707)
Musik: J. Fr. Reichardt (1790)
Das Gedicht erstmals gedruckt in „Splittegards Lehren der Weisheit und Tugend“ Berlin, 1786 Nr, 17
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1707 : Zeitraum:

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