Im Grabe ist Ruh
drum wankend dem tröstenden Ziele
der Leidenden viele
so sehnsuchtsvoll zu
Hier schlummert das Herz
befreit von betäubenden Sorgen
es weckt uns kein Morgen
zu größerem Schmerz
Es stillet das Grab
verachteter Zärtlichkeit Sehnen
und trocknet die Tränen
des Sehnenden ab
Dort flutet nicht mehr
die Wonn und die Wehmut der Liebe
die zärtlichen Triebe
ach! quälten uns sehr
Der freundliche Hein
entbürdet von jeglichem Kummer
und führt uns durch Schlummer
zur Seligkeit ein
Was weinest denn du?
ich trage nun mutig mein Leiden
und rufe mit Freuden:
Im Grabe ist Ruh!
Text: Christian Erhard Langhansen (1791, „Die Ruhe im Grabe“)
Musik: auf die Melodie von Georg Karl Claudius „Noch bin ich ein Kind“
Die Angaben von Erk, 1841, dass die Melodie von Langhansen ist, dürfte falsch sein. Siehe Anmerkungen weiter unten.
Anmerkungen zu "Im Grabe ist Ruh (Die Ruhe im Grabe)"
Der Text zuerst in Göttinger Musenalmanach, 1792 S. 165. 166, unterzeichnet „Ungen. — Siehe: Chr. Erh. Langhansens Gedichte, nach dem Tode des Verfassers herausgegeben von Ulrich v. Schlippenbach . Mitau 1828 S. 28. ( Christian Erhard Langhansen , geboren 1750 zu Königsberg in Preussen , Hauslehrer in Kurland , 1797 Gerichtssekretär in Goldingen , starb auf einer Reise 1814 in Mannheim .
Die Melodie steht schon in der von Georg Karl Claudius ohne seinen Namen herausgeg. Sammlung: Lieder für Kinder mit neuen sehr leichten Melodien. Frankfurt a. M. 1780 S. 17. ( auch in: Erk , Liederkranz 2. Heft Nr. 85 und 3. Heft Nr. 48. Fink , Hausschatz )
„Langhansen aber hat, wie er selbst sagt, eine Kindermelodie zu seinem Grabliede benutzt. Das ist die Melodie von dem schon 1780 vorhandenen Liede „Noch bin ich ein Kind“, gedruckt von Burmann mit Melodien in „Lieder für Kinder mit neuen sehr leichten Melodien“, Frankfurt a. M. 1780. In der Widmung nennt sich Georg Carl Claudius als Komponist der Weisen. Ich gebe das Lied hier nach einer rheinländischen Handschrift von einem Lehrer im Jahre 1789. Ebenso bei Erk, Volkslieder II 1 Nr 42. Das Lied wurde sonst durch Kantoreien an den Gräbern gesungen, aber ohne die 4 und 5 Strophe. „Hain“ für „Tod“. (Böhme, Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895)
Noten bei 1841 mit falschen Angabe, dass die Melodie von Langhansen sei:
"Im Grabe ist Ruh (Die Ruhe im Grabe)" in diesen Liederbüchern
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