Im Dörfchen wo ich lebte
wo wonnevoll umschwebte
Selinde mich
bat ich den Genius
gar oft um einen Kuß
„Ich küsse nie“ sprach sie
„Ich küsse nie“ sprach sie
Einst fiel beim raschen Tanze
aus ihrem Lockenkranze
ein Röslein ihr
Ich hobs von ihrem Fuß
und bat um einen Kuß
„Ich küsse nie“ sprach sie
„Ich küsse nie“ sprach sie
Als mich von ihr zu trennen
Wer kann die Schwermut nennen
das Schicksal rief
Schlang sie den Elfenarm
um mich so fest und warm
da küßte sie, und wie
Text und Musik: Verfasser unbekannt „Polonaisentempo“
„Ende des 18. Jahrhunderts. Um 1840 aus der Erinnerung niedergeschrieben von einem alten Lehrer“
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895, Nr. 434 „Der Kuß“)