Ihr Hirten, erwacht
Erhellt ist die Nacht
Wie strahlt´s aus der Ferne
wie schwinden die Sterne
Es naht sich, es naht sich
die leuchtende Pracht
Der Herr ist zugegen
mit himmlischer Macht
„O fürchtet euch nicht
vor göttlichem Licht!
So tröstet in Freude
auf Bethlehems Weide
ein Engel des Herren
die Hirten im Feld
ein Bote des Friedens
der sündigen Welt
„Nicht länger verweilt
nach Bethlehem eilt
Da lieget im Stalle
das Heil für euch alle
ein Kindlein geboren
in Armut und Not
um siegreich zu wenden
die Sünd und den Tod
Die Hirten geschwind
hineilen zum Kind
Froh singen die Chöre
der himmlischen Heere
Im Stalle die Hirten
dem Kinde sich nahn
erkennen die Gottheit
und beten es an
Ihr Sünder, erwacht
zur heiligen Nacht
Beim Kind ist zu finden
Vergebung der Sünden
drum kommt und bekennet
voll Reue und Schuld
es bringt euch den Frieden
und göttliche Huld
Text: Heinrich Bone 1847 – Musik: Köln , 1852 –
in: Blaue Fahnen (1930)