Ich wollt noch einmal freien gehn
an einem Feierabend spät
um ein Wort mit der Lieben zu sprechen
Mein Herz möcht mir zerbrechen
wenn ich drauss wohl vor dem Fenster steh
„Schatz schlafest du oder wachest du
oder liegst in einem Traum
Oder gedenkst an deinen Herzliebsten
und der nicht dein kann werden?“
„Ich schlafe nit und ich wache hell
und lieg in keinem Traum
ich hab vernommen an deinen Reden
dass du nicht mein kannst werden
dass du nicht bist der recht, der liebet mich
Die Schuld ist selber an dir
das ich dir nit hab aufgemacht die Tür
Du liebst die Mädchen auf der Gasse
Jungfräulein auf der Strasse
Drum hab ich dir nit aufgemacht die Tür
Text un Musik: anonym – in Verklingende Weisen I – Volkslieder aus Lothringen (1926)
„Vorgesungen von Udils-Kättel . Melodie aufgenommen von Cl. Weber am 5. Dezember 1920“