Ich wollt ein Bäumlein steigen
das nicht zu steigen war
Da brachen alle Ästichen
und ich fiel in das Gras
Ach wenn das doch mein Schätzchen wüßt
daß ich gefallen wär
es tät so manchen weiten Schritt
bis daß es bei mir wär
Die Blätter von dem Bäumelein
die fielen all auf mich
daß mich mein Schatz verlassen hat
das kränket mich ja nicht
Daß mich mein Schatz verlassen hat
das ist noch so und so
er wird bald wieder-kommen
von Herzen bin ich froh
Und kommt er dann nicht wieder
so bieibt er wg von mir
Heirat ich einen andern
was frag ich dann nach dir
Es ist kein Apfel so rosenrot
es steckt ein Wurm darin
Es ist kein Bürschchen auf der Welt
es führt einen falschen Sinn
Ein falscher Sinn, ein froher Mut
verführt das junge Blut
Ich habs gehört von Alten
die Lieb tut selten gut
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 527a und 527b)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Liebeskummer
Liederzeit vor 1855 - Zeitraum: 19. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Blätter fallen • Orte: Darmstadt, Harz, Heidelberg, Schwalbach
Geschichte dieses Liedes: Bäumchen steigen
Anmerkungen:
Der Text Heidelberger Bacchanten –
Musik: aus der Harzgegend (1855) und wenig anders aus Hannover (1860)
in Deutsches Lautenlied (1914)
Text und Melodie bei Pröhle, Volkslieder und Volksschauspiele. 1855 Nr. 33. A., daher der Text bei Scherer, Jungbrunnen 90B. Die Melodie ähnelt der zu: „A Schüssel und a Häfelein„. Das „Blätterfallen“ als Symbol der gebrochenen Treue kommt auch vor in den Liedern: Fein. Alm. II, 114 und Wunderhorn I, 375 und III. 294