Ich weiß wohl wenns gut wandern ist

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Ich weiß wohl wenns gut wandern ist

Ich waß wol wenns gut wandern is
wenn das Steigle sandig is
und das Lindle laubig is
und der Weg (nicht) staubig ist.

Ich waß wol, was mein Liebste spricht
Die alte Liebe rostet nicht
Sei sie glei wo sie will
Sei sie glei wo sie will

’s kommen gar finstre Gwolken rei
Es soll und muß geschieden sei.
Ade, du schöns mein Lieb!
Du hast mir mein Herz betrübt. —

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1897, Nr. 769a „Dunkle Wolken“)

Lied mitgeteilt bei Kretzschmer, Volkslieder I. 225, erhalten durch Hofrath Kiesewetter, der es von Handwerksburschen singen hörte, —

Der Text ist jedenfalls alt, dafür spricht die alte Wortstellung (du schönes mein Lieb) und die Wendung von den finstern Wolken in der Schlußstrophe, die schon in „Es geht ein dunkle Wolk herein“ (16. Jahrhundert) vorkommt. (Böhme, 1893)


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