Ich weiß mir eine Jungfrau schön,
wollt Gott sie wäre mein
von Perlen und von Golde
trägt sie ein Kränzelein
Von Perlen und von Golde
trägt sie ein Ehrenkranz
mit ihren schneeweißen Händen
bracht sie mich an den Tanz
Ich war in fremden Landen,
da lag ich unde schlief
da träumet mir eigentlichen
wie mir mein feins Lieb rief
Und da ich nun erwachte
da war es Alles nichts
es war die Nachtigalle
die sang so wonniglich
Steh auf, du guter Geselle
und reit du durch den Wald
sonst wird deine Liebe sagen
sie führ ein andern Geselln
Ich tät mich fast nicht säumen
ich ritt durch den grünen Wald
die Vöglein hört ich singen
sie sungen beide jung und alt
Ich ritt nun also lange
bis ich mein feins Lieb fand
Wie hast du mein vergessen
und mich verlassen ganz
Wie soll ich dein vergessen
du edler Amethist
der du in meinem Herzen
so tief versetzet bist
Drauf gab sie mir zu Pfande
Vergißnichtmein ein Kranz
den gab sie mir zu Pfande
mit ihrer schneeweißen Hand
Drauf gab ich ihr herwieder
von Gold ein Ringlein klein
Den tragt von meinetwegen
Herzallerliebste mein
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 154d „Vergißmeinnicht“) und Liederhort II (1893, Nr. 453 „Liebestraum“ und 490 „Liebe um Liebe“)