Ich und mein junges Weib
können schön tanza
sie mit dem Bettelsack
ich mit dem Ranza
Schenkt mir mal bairisch ein
wollen mal lustig sein
bairisch, bairisch, bairisch muß’s sein
Des Schulzens Magdela
Tut mir gefalla
Sie heißet Gretela
Liebt mich vor alla
Schenkt mir mal bairisch ein …
Hinter’m Dorf in dem Sand
Bauren tun dröscha
Mädel hat’s Hemd verbrannt
Henker mag’s löscha
Schenkt mir mal bairisch ein …
Schlächter gehn auf das Land
Wollen was kaufa
Haben‘ n Stock in der Hand
Müssen brav laufa
Schenkt mir mal bairisch ein …
Mein Weib geht in die Stadt
Ick bleib daraußa
Was sie erbettelt hat
Tu ich versaufa
Schenkt mir mal bairisch ein …
Text und Musik: Verfasser unbekannt
neue Melodie auch von C. M. v. Weber
Böhme in Deutscher Liederhort II (1895, Nr. 981 „Der lustige Bettler“): „Die Melodie halte ich für sehr alt: sie ist gleichsam der in Tripeltakt gesetzte Nachtanz zu: Adam hatte 7 Söhne — oder: Es ging ein Pater längs der Kant :
in Neue Sammlung deutscher Volkslieder (1841, I, Nr. 9, „Wohl in ganz Deutschland bekannt und beliebt“)
Dieses Lied steht unter anderm auch in Büsching’s und von der Hagen’s Sammlung deutscher Volkslieder, Berlin 1807, Nr 24
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Bauernlieder, Kinderlieder, Lieder von Arm und Reich, Tanzlieder
Liederzeit vor 1807 - Zeitraum: 18. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Orte: Bayern, Kassel
Geschichte dieses Liedes: Tanzen und Betteln
Anmerkungen:
auch als Kinderlied:
Ich und mein junges Weib
können schön tanzen
sie nimmt den Dudelsack
ich nehm den Ranzen
in Deutsches Kinderlied und Kinderspiel Lewalter ( mündlich aus Kassel um 1911, Nr. 35)
vergleiche das ältere „Ich und mein altes Weib„