Ich stand auf hohem Berge (Soldatenversion)

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Ich stand auf hohem Berge
und schaut ins tiefe Tal
und da sah ich ein wackeres Mädchen
drei Burschen bei ihr stehn

Der erste war ein Müller
der zweite ein Kaufmannssohn
und der dritte, das war ein Soldat
nahm das Mädchen bei der Hand

Er nahm sie, er führt´ sie
in das Wirtshaus hinein
und das Mädchen hat schöne Kleider
Versoffen soll’n sie sein!

Schöne Kleider sind vertrunken
schönes Geldchen ist dahin
ei so muß das schöne Mädchen
bei der Nacht nach Hause gehn

(auch:
Versoffen sind die Kleider
kein Geld ist mehr da
ei so muß ja das arme Mädchen
bei der Nacht nach Hause gehn.)

Nach Hause, nach Hause
in das teure Heimatland
ei so wollt ich, daß ich all mein Leben lang
kein Soldate hätt gekannt

Nach Hause kann ich gehen
aber nicht in meines Vaters Haus
Ei so wollt ich, daß ich all mein Leben lang
keinem Soldaten hätte getraut

Soldaten sind lustig
Soldaten sind gut
sie belügen und betrügen
so manches junge Blut

Text und Musik: anonym – (anstatt „Kaufmannssohn“ heisst es in einer sonst ähnlichen Version auch „Edelmann“ – der Anfang des Liedes erinnert an „Graf und Nonne“
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1914 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes: ,


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