Ich sing mir ein Lied, daß ich wandern muß
und füll den Pokal bis zum Rand
Gib, herzliebes Mädel, mir noch einen Kuß
und reich mir zum Abschied die Hand
Ich zieh voller Lust in die Welt hinein
ein Wanderbursche fröhlich und frei
wo Becher mir winken und goldener Wein
da bin ich von Herzen dabei
Mich drückt nicht Kummer, nicht Sorgen viel
mich drückt nicht im Beutel das Geld
Ich achte das Leben als heiteres Spiel
und zieh voller Lust in die Welt
Noch singen im Walde die Vögelein,
noch murmelt im Tale der Quell,
So soll auch in jeglichem Lande gedeihn
allzeit ein frisch-froher Gesell
Und kommt einst der harte Sensenmann
und holt mich zur letzten Fahrt.
So seh ich die Welt mir noch einmal an
und rüst mich nach eigener Art.
Die Laute nehm ich von der Wand
und lasse das Trauern sein,
So geht’s in das herrliche Sonnenland
mit Klingklang und Singsang hinein
Text: Verfasser unbekannt ?
Musik: C. Kern ? oder auch unbekannt ?
vermutlich aus dem Wandervogel im 20. Jahrhundert