Ich sehe oft um Mitternacht

Sternentrost

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Ich sehe oft um Mitternacht

Ich sehe oft um Mitternacht,
wenn ich mein Werk getan
und niemand mehr im Hause wacht,
die Stern´ am Himmel an.

Sie geh’n da, hin und her zerstreut
als Lämmer auf der Flur,
in Rudeln auch und aufgereiht
wie Perlen an der Schnur.

Und funkeln alle weit und breit
und funkeln rein und schön.
Ich seh‘ die große Herrlichkeit
und kann nicht satt mich seh’n.

Dann saget unterm Himmelszelt
mein Herz mir in der Brust:
Es gibt was Bess’res in der Welt
als all ihr Schmerz und Lust.

Ich werf mich auf mein Lager hin
und liege sanft und wach
und suche es in meinem Sinn
und sehne mich danach.

Text: Matthias Claudius
Musik: auf die Melodie von „Ich seh dir’s an den Augen an
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895, Nr. 241)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1800 : Zeitraum:
Schlagwort:


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