Ich saß bei meiner Hütte
Wohl in dem Sonnenstrahl
Dankt Gott für seine Güte
Für Freuden ohne Zahl –
Bei Brüssel an der Eiche
Da saß ich Tag und Nacht
Da hört ich ein Geräusche
Von großer Kriegesmacht
Es fängt schon an zu tagen
Auf auf ihr Pionier
Voran zum Brückenschlagen
Ihr mut´gen Pontonier
Sappeurs hebt eure Schanzen
Es nahet sich die Schlacht
Franzosen müssen tanzen
Frisch auf Musik gemacht
Trompeten hört ich schallen
Ein schreckliches Geschrei
Kanonen hört ich knallen
Angst wurde mir dabei
Und durch der Trommel Brausen
Verließ ich meinen Ort
Setzt mich auf einen Rasen
Ohnweit dem blut´gen Ort
Auf auf Kartätschen fliegen
Geschwind Artillerie
Voran ihr stolzen Iager
Ihr kämpftet stets mit Müh
Zieht dem Tyrann entgegen
Der uns verschlingen will
Ihr scheut nie Kugelregen
Sieg oder Tod das Ziel
Da fiel ein starker Nebel
Der Tag verschwand in Nacht
Das Klirren tausender Säbel
Hat manchen umgebracht
Ich mußte nach dem Kampfe
Durch´s blut´ge Schlachtfeld gehn
Im Rauch und Pulverdampfe
Die Menschheit leiden sehn
Dort auf dem rechten Flügel
Ihn kennen wir ja schon
Der mit gewohntem Siege
Es war ja Wellington
Der Franzmann war geschlagen
In dieser Schreckenszeit
Wir täten ihn verjagen
Zerstören weit und breit
Vorwärts rief Vater Blücher
Vorwärts und folgt mir nach
Sie drangen mit dem Sieger
In starker Reihe nach
Blücher ließ dem flieh´nden Feinde
kein Rast und keine Ruh
Spuckte stets im Avanciren
Kartätschen auf ihn zu
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
Eine Umdichtung von Einstmals saß ich vor meiner Hütte
Fliegendes Blatt Sechs neue Lieder, gedruckt in Delitzsch
in Sammlung deutscher Volkslieder (1841)