Ich sah im Garten hold und schön

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Ich sah im Garten hold und schön

Ich sah im Garten hold und schön
ein‘ aufgeblühte Rose stehn
und wer sie kannt‘ und wer sie sah
stand mit mir vor Verwundrung da

Der Gärtner kam mit schnellem Gang
Da ward mir’s um die Rose bang
Ich stand und sah’s, ach, plötzlich, ach
Des Gärtners Hand die Rose brach

Was machest du, du harter Mann
Fuhr ich den Gärtner murrend an
Die Rose, die so schön hier stand
Bricht ohn Erbarmen deine Hand

Der Sturm könnt sie entblättern hier
Drum murre nicht, spricht er zu mir
Für die, die hier so reizend stand
Weiß ich ein fern’res, bess’res Land

In jenes Land verpflanz ich sie
Denn dort bedroht der Sturm sie nie
Dort kannst du einst sie wiedersehn
Dort blüht sie tausendmal so schön

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Aus dem Westerwald (Biersdorf und Büscheidt)
in A. Becker’s Rheinischer Volksliederborn, Nr 109 und dessen Manuskripten
daher in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1894 : Zeitraum:
Orte:


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