Ich sah ein Röschen am Wege stehn

An junge spröde Schönen

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Ich sah ein Röschen am Wege stehn

Ich sah ein Röschen am Wege stehn
Es war so blühend und wunderschön
Es hauchte Balsam weit um sich her
Ich wollt es brechen und stach mich sehr

Ihr lieben Mädchen, dies sing ich euch
Ihr seid in allem dem Röschen gleich
Ihr lockt durch Schönheit uns um euch her
Und seid dann spröde und quält uns sehr

Doch hört nun weiter, was drauf geschehn
Ich ging von dannen und ließ es stehn
Und eh‘ sein Ende der Tag erreicht
War’s von der Sonne ganz ausgebleicht

Und nun die Lehre? Sie ist nicht schwer
Drum sag ich weiter kein Wörtchen mehr
Leicht könnt ihr zeigen, dass ihr sie wisst
Wenn ihr nun alle den Sänger küsst

Text: Karl Müchler (1786, „An junge spröde Schönen“)
Musik: Hurka (vor 1802); Carl Maria von Weber ; August Pohlenz

Liederthema:
Liederzeit: vor 1786 : Zeitraum:

CDs und Bücher mit Ich sah ein Röschen am Wege stehn:

Anmerkungen zu "Ich sah ein Röschen am Wege stehn"

Zuerst in Müchlers Gedichten (Berlin, 1786)
In der zweiten Auflage 1802 mit Melodie von Hurka als Musikbeilage mit Klavierbegleitung –

"Ich sah ein Röschen am Wege stehn" in diesen Liederbüchern

in: Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)