Ich reit auf einem Rößlein

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Ich reit auf einem Rößlein

Ich reit auf einem Rößlein
herauf vom Ungarland
und trag ein g´schnürtes Röcklein
ein´n Hut mit hohem Rand
Also hat mich im Ungarland
die Sonnenhitz verbrennt
daß mich herauf am Donaustrand
kein Mensch schier nimmer kennt

Hätt ich nicht helle Augen
dazu ein lichtes Haar
so tät manch einer glauben
ich sei von fremder Art
Doch heb‘ ich an zu schwätze
merkt´s jeder gleich mir ab:
„Du bischt ja koi Metschagger (Magyar)
du bischt e Knöpfleschwab!“

Und sitz ich fest im Sattel
da schaun die Mägdlein drein
„Das ist wohl eine Standsperson
der muß was Fürnehm´s sein.“
Ja, ja, ich bin gestanden
in Theb und Temeschwar
als Bäckergesell am Backtrog
wohl in die sieben Jahr

Nun steig ich von dem Rößlein
und laß das Traben sein
Jetzt will ich wieder bleiben
im Schwabenländle mein
und wieder schwäbisch schwätze
mit jung und alte Leut
und Schwabenmädle liebe –
das hat noch keinen gereut

Text und Musik: Verfasser unbekannt – aus Schwaben
in Der Spielmann (1914, 1947) — Blaue Fahnen (1930)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
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