Ich möcht einmal ein Kohler werden
Mein Vater und Mutter die haben´s nicht gern
sie sagen: Die Kohler sind schwarze Leut
dabei ist gross Gefährlichkeit
Mein Sohn, es wird dich einst gereuen
du hast kein Bett, du mußt im Finstern leien
du wärest geworden viel besser ein Frösch
im Wasser verbrennt man keine Füß
Und wenn der Kohler tut fangen an
muß er den Schlitten den Berg hinauf tran
ist der so schwer mit Holz beladen
es ist groß Gefahr den Berg hinab
Und wenn der Haufen steht im Stand
da kommt der Kohler, gibt ihm den Brand
Mit Feuer und Holz wird er ausgefüllt
und wenn er stoßt, ist´s halb verspielt
Und wenn der Haufen ist ausgebrannt
da kommt der Fuhrmann mit der Wend
da kommt der Kohler mit Rechen und Schipp
auf daß ich nicht im Staub verstick
Und endlich kommt der Zahltag herbei
da sieht man die Kohler im Wirtshaus drein
da sieht man die Kohler bei Bier und Wein
gelt Vater, jetzt möchtst du auch Kohler sein
Text und Musik: anonym –
in Verklingende Weisen ( Volkslieder aus Lothringen , Band III, 1933)