Ich kenne ein Land, so reich und so schön
voll goldener Ähren und Felder
Dort grünen vom Tal bis zu sonnigen Höhn
dufthauchende, dunkele Wälder
Dort hab‘ ich als Kind an der Mutter Hand
in Blüten und Blumen gesessen
Grüß Gott dich, du Heimat, du herrliches Land
Grüß Gott dich, mein liebes Land Hessen
Den Burgen auf ragenden Höhen mein Gruß
den Wäldern im Morgenrotstrahle
den Strömen, die eherner Felsklippen Fuß
wild rauschend umspülen im Tale
Grüß Gott, wo ich einst an des Bächleins Strand
in Blüten und Blumen gesessen
Grüß‘ Gott dich, du Heimat, du herrliches Land
Herz Deutschlands, mein blühendes Hessen
Dein Stamm, den die Urflut der Zeiten gebar
hat fest in den Stürmen gestanden
und tapfer getrotzt der Geschicke Gefahr
wenn andre schon zitternd sich wanden
So wollen wir schirmen mit Hammer und Schwert
dich Hort, dessen Wert kann ermessen
kein Feind, der dir zornig den Frieden verwehrt
Dein Schild sind wir, starkes Land Hessen
Mag unsere Frist auch im Traume verwehn
und stürzen, was wir dir gegeben
wirst du doch den Morgen der Ewigkeit sehn
wirst Mutter sein strahlendem Leben
denn stolz loht im Herzen der Enkel der Brand
den einst unsre Ahnen besessen
Gott grüße dich, Heimat, der Seligkeit Pfand
unsterbliches Vaterland Hessen
Text: Karl Preser (1828–1910)
Musik: Albrecht Brede (1834–1920, Musiklehrer in Kassel)
(Wikipedia)