Ich hört ein Sichelin rauschen
Wohl rauschen durch das Korn
Ich hört ein feine Magd klagen
Sie hätt ihr Lieb verlorn
„La Rauschen, Lieb, la rauschen
Ich acht nit, wie es geh
ich hab mir ein Buhlen erworben
in Veiel und grünen Klee“
„Hast du ein Bulen erworben
In Veiel und grünen Klee
So steh ich hie alleine
Tut meinem Herzen weh“
Text und Musik: Verfassung unbekannt Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 678a, vereinfachte Melodie)
Der Text so zusammengestellt bei Uhland 34A. Entnommen ist Strophe 1 aus Graßliedlin (1535 Nr. 15), die 2. und 3. aus Schmeltzel (1544. Quodlibet Nr. 25) mit anderer Melodie. Dass diese 3 Strophen zusammengehören, ist durch Forster’s vermittelnde Strophe (s. oben) außer Zweifel.
Melodie in Werlins Handschrift 1646, ähnlich schon bei Forster (1556) und Graßliedlin (1535)
Die Melodie in Werlins Handschrift (1646), Liederhort II:
Abweichungen im Text
Etwas anders – vor allem 3. Zeile der 2. Strophe – und weiteren Strophen die Fassung in „Des Knaben Wunderhorn“
Ich hört ein Sichlein rauschen
Wohl rauschen durch das Korn,
Ich hört ein Mägdlein klagen,
Sie hätt´ ihr Lieb verlorn.
Lass rauschen, Lieb, lass rauschen,
Ich acht nicht, wie es geh,
Ich tät mein Lieb vertauschen
In Veiel und grünem Klee.
Hast du ein Buhlen erworben
In Veil und grünem Klee,
So steh ich hier alleine,
Tut meinem Herzen weh.
Ich hört ein Hirschlein rauschen
Wohl rauschen durch den Wald
Ich hört mein Lieb sich klagen
Die Lieb verrauscht so bald
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