Ich grüsse Dich, o Vater Rhein
im hellen, goldnem Sonnenschein!
in leichtem Kahn, von Lust gewiegt
trägt deine Welle mich vergnügt.
Ein Wunder scheint´s mir fast zu sein
o Vater, Vater Rhein!
Die Sonne neigt sich schon zur Ruh‘!
Wie schön, o Strom, wie schön bist du!
Die grüne Woge, golddurchglüht, wird Feuer
wenn sie aufwärts sprüht,
und Zauberfarben schmelzen drein
o Vater, Vater Rhein!
Die fernen Bergeshäupter glühn
wie roter Wein und wie Rubin!
In Duft verdämmert rings das Land
und bleiche Nebel ziehn am Strand;
du glühst im Himmelswiderschein
o Vater, Vater Rhein!
Die Flasche, sie so hell, so klar
und voll vom Rebengolde war,
sei als ein Opfer dir geschenkt
sei tief in deinen Schoss versenkt,
mein Name drin; gedenke mein
o Vater, Vater Rhein!
Text: Ludwig Bechstein –
Musik: August Wiltberger –
Müllentsorgung im 19. Jahrhundert ?
“ Allgemeines Deutsches Kommersbuch „