Ich ging im Walde
so für mich hin
und nichts zu suchen
das war mein Sinn
Im Schatten sah ich
ein Blümlein stehn
wie Sterne leuchtend
wie Äuglein schön.
Ich wollt´ es brechen,
da sagt es fein
soll ich zum Welken
gebrochen sein?
Ich grub’s mit allen
Würzlein aus.
Zum Garten trug ich’s
am hübschen Haus
Und pflanzt es wieder
am stillen Ort
Nun zweigt es immer
und blüh’t so fort.
Text: Johann Wolfgang von Goethe (1813)
Musik: a) auf die Melodie von Glück auf der Steiger kommt — b) Joseph Gersbach (1787-1830)
u. a. in: Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895) — Lieder für höhere Mädchenschulen (1919) — Liederbuch des Thüringerwald-Vereins (1927) –