Ich ging einstmals ums Haus herum
und schlich mich an den Laden:
Schön Schätzel steh auf und laß mich herein
ich kann ja nicht länger mehr warten
Ich mach dir nicht auf und laß dich nicht herein
Die Tür ist zugeschlossen
Und daß du gestern Abend bei ner Andern bist gewes’n,
Das hat mich so sehr verdrossen
Die Leut sein schlimm, sie reden viel
Das wirst du selber ja wissen
Und wenn eins dasa andre von Herzen liebt
Das tut ja die Leute verdrießen
Hier Hab ich ein’n Ring von feinem (feurigem) Gold
Darinnen stehn zwei Namen
Und wenn es ja von Gott verordnet ist
So kommen wir beide zusammen
Der große Gott vom Himmel herab
Der Alles tut regieren
Der Erd und Himmel erschaffen hat
Der wird uns zusammenführen
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 560b – vergleiche auch 560a)
Mehrfach mündlich und schriftlich aus den Rheinlanden bei Becker Nr. 54. Ziemlich gleich aus Westfalen 1874 durch Dr. Crecelius. Gehört eigentlich unter die Fenstergang-Lieder.