Ich ging allein auf einer grünen Flur
da fand ich eines schönen Mädchens Spur
Es saß im Gras und pflückte Blumen sich
und wand ein Sträußchen aus Vergißmeinnicht
Ich setzte mich zu ihr ins grüne Gras
und scherzte da und sprach wohl dies und das
und sah ihr freundlich in das Angesicht
Merin Liebchen, schenk mir das Vergißmeinnicht
Ach, nein, mein Herr, das kann ja nimmer sein
die Blumen pflückte ich für mich allein
denn meine Mutter immer warnend spricht
Mein Kind behüte dein Vergißmeinnicht
Kind, deine Mutter ist ein altes Weib
ich schlang den Arm um ihren jungen Leib
sie bog an meinen Busen ihr Gesicht
ich aber pflückte ihr Vergißmeinnicht
Text und Musik: Verfasser unbekannt – aus Berlin – aus dem 19.Jahrhundert
Berliner Fassung eines erotischen Volksliedes , verwandt mit dem seit etwa 1813 belegten “ Als ich an einem Sommertag „